Auf einer Konferenz in Tiflis stellte die Weltbank ihre neueste Studie zum Mittelkorridor vor. Die Studie bietet eine detaillierte Diagnose der Infrastruktur, der Kapazität der Logistikdienste und der Hindernisse in den drei Ländern, die entlang des Korridors liegen: Georgien, Aserbaidschan und Kasachstan.
Die Weltbank prognostiziert, dass das Handelsvolumen bis zum Jahr 2030 innerhalb der Region um 37% und der Handel mit der Europäischen Union um 28% steigen könnte, verglichen mit den Zahlen von 2021. Laut der Sudie besteht das Potenzial für eine Verdreifachung des Güterverkehrs auf bis zu 11 Millionen Tonnen.
Um dieses Wachstum zu unterstützen, sind jedoch beträchtliche Investitionen erforderlich. Eine 2022 unterzeichnete Roadmap legt die finanziellen Verpflichtungen der beteiligten Länder fest, die in den nächsten zehn Jahren umgesetzt werden sollen. Kurzfristig könnten jedoch Effizienzsteigerungen durch bessere Koordination, Logistik und Digitalisierung erreicht werden, so Weltbank.
Ein wesentliches Hindernis für die Entwicklung des Mittelkorridors ist die fehlende Koordination und das Management der Route. Die jüngste Initiative zur Gründung eines gemeinsamen Betreibers, der Middle Corridor Multimodal, könnte ein Schritt zur Überwindung dieses Problems sein. Dieses Joint Venture, an dem die Eisenbahnen von Georgien, Kasachstan und Aserbaidschan beteiligt sind, zielt darauf ab, die Koordination entlang des Korridors zu verbessern.
Zusätzliche Herausforderungen sind die Effizienz der Schifffahrtsdienste in den Häfen am Kaspischen Meer und am Schwarzen Meer, die Qualität der Eisenbahninfrastruktur und Verzögerungen an den Zollkontrollpunkten.
Quelle: Sarke Information Agency
Zu dem Thema veranstaltet die DWV ein Businessforum. Weitere Information finden Sie unter folgedem Link.